Es war eine sehr ungewöhnliche Rettungaktion in der Nacht auf Sonntag. Zwei Kletterer kamen in der Trisselwand quasi neben dem Altausseer See in eine alpine Notlage. Sie waren in der vorletzten Seillänge einer schweren Kletterroute und kamen nicht mehr weiter. Es war bereits 18.30 Uhr, als sie einen Alpin-Notruf absetzten. Damit wurde die Rettungskette in Gang gesetzt.

Doch zunächst war wegen der Dunkelheit vorerst an einen Einsatz eines Hubschraubers nicht zu denken. Die Landeswarnzentrale Steiermark alarmierte zunächst die Bergrettung Ausseerland und die Alpinpolizei. Die Bergrettung forderte zusätzlich noch einen nachtflugtauglichen Rettungshubschrauber an, der möglicherweise auch eine Rettung mittels Seilwinde bei Nacht durchführen könne. Nach kurzer Einsatzabstimmung war klar, dass die Besatzung des Notarzthubschraubers RK1 aus Fresach in Kärnten diesen Einsatz übernimmt und diese nicht alltägliche Rettung aus der Luft durchführen wird. Fresach liegt im Drautal zwischen Villach und Spittal an der Drau in der Nähe von Feistritz an der Drau. Die ARA Flugrettung hat Standorte in Fresach und in Reutte (Tirol) und gehört zur deutschen DRF-Gruppe.

Erfolgreich die beiden Alpinisten ausgeflogen

Der Hubschrauber kam ins Ausseerland und die in Not geratenen Alpinisten wurden einzeln mittels Seilwinde gerettet und dann zum von den Bergrettern vorbereiteten Zwischenlandeplatz geflogen.

Markus Raich, Einsatzleiter der Bergrettung, kommentierte die außergewöhnliche Bergrettung: „Dieser Nachteinsatz war eine fliegerische Meisterleistung der RK1 Besatzung im senkrechten Gipfelbereich der Trisselwand in Altaussee“.

Anspruchsvolle Rettungsaufgabe: Blick ins Hubschraubercockpit beim Einsatz