Im Fall jenes Grazers, der Mitte September seine Freundin mit Pfeil und Bogen beschossen, am Oberkörper getroffen und dadurch lebensgefährlich verletzt hat, ist die Untersuchungshaft fortgesetzt worden. „Die Ermittlungen wegen versuchten Mordes laufen weiter“, bestätigt Christian Kroschl, Sprecher der Grazer Staatsanwaltschaft. Das Opfer konnte mittlerweile das Spital verlassen.

Die Frau (42) konnte nach der Attacke am Tatort im Grazer Bezirk Gries noch selbst die Polizei verständigen, schwebte danach in Lebensgefahr. Der 38-jährige Tatverdächtige ergriff unmittelbar nach der Tat mit einem Pkw die Flucht. Dabei hatte er auch eine Schusswaffe bei sich. Intensive Fahndungsmaßnahmen unter Beteiligung sämtlicher Polizeikräfte führten die Beamten schließlich in die Südoststeiermark. Am Abend stellte eine Besatzung des Polizeihubschraubers dann aus der Luft bei Fehring das Fluchtfahrzeug an einem Waldrand fest.

38-Jähriger angeschossen

Spezialkräfte des Einsatzkommandos Cobra und der Schnellen Interventionsgruppe (SIG) näherten sich in der Folge dem Fluchtfahrzeug und stellten den Bewaffneten, wobei es auch zu einer Schussabgabe auf den Tatverdächtigen kam. Dieser wurde schwer verletzt und umgehend von einem Notarzt medizinisch versorgt. Ein Rettungshubschrauber flog den 38-Jährigen noch am Abend ins LKH Graz. Auch er befand sich vorübergehend in Lebensgefahr. Wie sich bei den Ermittlungen herausstellte, sollen sowohl der Mann als auch die Frau dem Suchtmittelmilieu zuzuordnen sein.