Wenn junge Gruppen menschenverachtende Parolen in Kameras grölen oder online anti-feministische und queer-feindliche Hasspostings absetzen, löst dies vor allem in liberalen Kreisen der Gesellschaft emotionale Wellen der Empörung und Wut aus. Gleichzeitig werden jene, die für den Klimaschutz auf die Straße gehen, von Teilen der Bevölkerung mit einem extremistischen Stempel versehen. Vor allem seit der Pandemie hat sich das Aufkommen von rechtem und linkem Gedankengut in extremer Form verstärkt. Das Internet trägt einen nicht zu unterschätzenden Beitrag dazu bei, dass Menschen aus unterschiedlichsten sozialen Schichten langsam und oft unbemerkt radikalisiert werden, sagt die Leiterin der steirischen Antidiskriminierungsstelle, Daniela Grabovac. Der vereitelte Anschlagsversuch auf die Taylor Swift-Konzerte in Wien ist dabei immer noch in den Köpfen.