Am Sonntagabend ist der vierte Lotto-Siebenfachjackpot in 38 Jahren geknackt worden. Mehr als 11,1 Millionen Euro gehen an einen Spielteilnehmer bzw. eine Spielteilnehmerin aus der Steiermark. Es handle sich um den zweithöchsten jemals erzielten Lotto-Gewinn in Österreich, so die Österreichischen Lotterien.
Der Glückspilz platzierte am Freitagabend die „sechs Richtigen“ mit dem sechsten von 12 gespielten Quicktipps – und zwar in der Südsteiermark. Der Computer platzierte die sechs richtigen Zahlen: 15, 19, 32, 37, 39 und 40. Die bringen konkret 11.152.282,90 Euro.
„Bei uns vorbeigekommen“
Gemeldet hat sich der Millionär am Dienstag. Der Mann wird den Großgewinner-Betreuer treffen.
Am Montag war kein Lebenszeichen von ihm zu erhalten – aber muss nichts bedeuten: Jener Niederösterreicher, der 2018 die Rekordsumme von 14,9 Millionen Euro gewonnen hatte, tauchte erst nach fünf Tagen auf. „Er ist bei uns vorbeigekommen und hat die Quittung vorgelegt.“
Kurioses zum Thema
In der Regel lassen sich Lotto-Gewinner vom Großgewinner-Betreuer beraten – ab 80.000 Euro ist das möglich. Ausgefallene Ideen hört der Betreuer eher selten. Denn mit der konkreten Möglichkeit ändern sich oft die Wünsche. So sprechen Gewinner „sehr häufig davon, Schulden zu bezahlen, die Familie teilhaben zu lassen und ein Eigenheim anzuschaffen bzw. zu renovieren“, erzählt Gerlinde Wohlauf, Sprecherin der Lotterien, aus der Praxis. Nicht zu vergessen: der Spargedanke.
Gewinn „gut reflektieren“
Ein Anlage- oder Investment-Gespräch durch die Lotterien gibt es nicht, das sei Sache der Fachleute: „Uns geht es um den Menschen und das Wohlbefinden im Umfeld des Gewinnes.“ Die Psyche spielt da mit hinein. Ganz wichtig sei es, die „Wünsche, die man bisher im Kopf hatte und die, die nun umsetzbar werden, gut zu reflektieren“. Darüber spricht der Großgewinner-Betreuer und teilt seine Erfahrungen mit. Also etwa„noch einmal mehr darüber schlafen, nicht voreilig agieren“.
Ob die Millionäre ihren Beruf aufgeben? „Manche sagen, sie tun es. Aber mehrheitlich geht es darum, mit einem guten Geldpolster in der, auch aktuellen, Arbeit viel gelassener sein zu können. Das ist der wahre Luxus“, so Wohlauf.
Über acht Millionen Tipps abgegeben
Für die Ziehung am Sonntag sind 8,6 Millionen Tipps abgegeben worden, was die Gewinnsumme auf mehr als 11 Millionen Euro steigen ließ. Der richtige Tipp kam aus einer Annahmestelle in der Südsteiermark.
Mit 11,1 Millionen Euro könnte der Glückspilz zwei neue Grazer Straßenbahnen kaufen (à 4,2 Millionen) oder vier Mal die Merkur-Arena umbauen lassen, wie das im Sommer – einmal – geschehen ist (zu 2,5 Millionen). Oder er hätte die Erweiterung am LKH Graz II (Standort Süd) finanzieren können: 11 Millionen wurden für 20 stationäre Betten und fünf ambulante Betreuungsplätze veranschlagt.
Wobei Fortuna den Steirern heuer nicht zum ersten Mal wohlgesonnen war. Im Februar wurde ein 3,1 Millionen Euro schwerer Dreifachjackpot in der Grünen Mark geknackt. Auch Ende August lag ein Steirer/ eine Steirerin goldrichtig und holte bei Lotto 6 aus 45 rund 1,2 Millionen Euro.
Rekord: Fast 15 Millionen Euro
Der allererste Siebenfachjackpot 2018 wurde auch als Solo-Gewinn in Niederösterreich gewonnen – mit der bisherigen Rekord-Summe von 14,9 Millionen Euro. Der Mann hatte den Erfolgstipp im Waldviertel abgegeben.
2014, so die Lotterien, holte sich ein Steirer den Doppeljackpot und 3,6 Millionen Euro. Elf Monate später war derselbe Spieler „einer der beiden Gewinner, die einen Doppeljackpot geknackt haben.“ Wert: 1,6 Millionen Euro.