Das Ungemach hatte sich schon vor dem Wochenende angekündigt. „Seit Freitag gibt es Meldungen, zuerst aus Wildon, dass Schwalben den ganzen Tag in den Nestern verbleiben“, berichtet Johannes Gepp, Präsident des steirischen Naturschutzbunds. Eigentlich sollten die Zugvögel auf ihrem Flug in den Süden sein, doch das über Österreich hereingebrochene Tiefdruckgebiet hat das verunmöglicht. Die unerwartete Kälte und vor allem der starke Gegenwind zwangen die Mehlschwalben, ihre Reise zu unterbrechen oder ließen sie erst gar nicht aufbrechen, schildert Gepp. Zu Hunderten sammelten sich die geschwächten und unterkühlten Vögel zunächst auf Fensterbänken und unter Dachvorsprüngen, vielerorts häuften sich kurz darauf bereits die toten Tiere auf den Böden.