Viele Länder warnen die Bevölkerung seit Jahren vor kritischen Situationen via Nachricht an die Smartphones. In Österreich hat es etwas länger gedauert, nun ist der „AT-Alert“ - die automatischen Handy-Katastrophen- bzw. Krisen-Warnungen im Falle von Unwettern, „bedrohlichen polizeilichen Situationen“ oder technischen Gefahren wie Chemieunfällen - derzeit in der Steiermark in der Testphase. Sollte in den Wochen darauf alles reibungslos funktionieren, werde der „Echtbetrieb“ ab 5. Oktober starten.
Aufgrund der Wettersituation wurden heute erstmalig Warnungen via Smartphone in den betroffenen Bezirken wie zum Beispiel Weiz, Hartberg-Fürstenfeld, Graz und Graz-Umgebung versendet.
Keine Anmeldung notwendig
Für das neue „Cell Broadcast System“, mit dem unter anderem eine EU-Richtlinie umgesetzt wird, ist weder eine App noch eine Anmeldung nötig. Am Mobiltelefon muss lediglich der Empfang solcher Nachrichten aktiviert sein.
Und so funktioniert‘s: Ausgelöst werden die Warnungen von den Landeswarnzentralen, den weiteren Sicherheitsbehörden bzw. dem Innenministerium und dann werden sie über die Mobilfunkbetreiber an alle versendet, die sich in einem bestimmten Abschnitt des Netzes, einer sogenannten „Funkzelle“, aufhalten - egal ob es sich um Einheimische bzw. ausländische Gäste oder Durchreisende handelt. „Es zählt nur der aktuelle geografische Aufenthaltsort“.
Kurze Nachricht
Die Warnung besteht aus einer kurzen Textnachricht, die auf Deutsch und Englisch ausgesandt wird. „AT-Alert“ umfasst mehrere Warnstufen, die je nach Gefahrenlage genutzt werden könnten - von der höchsten Stufe, der Notfallmeldung, über Warnungen zu erheblichen Gefahren bis hin zu Informationen über abgängige Personen. „AT-Alert“ sei aber kein Ersatz, sondern eine „Ergänzung“ zu den anderen Arten öffentlicher Warnsysteme wie Sirenensignalen, Mitteilungen des Landes oder Wetterwarnungen.