Ein lauter Knall. Dann das Geschrei von Kindern. Die Nachbarn in und rund um das Mehrparteienhaus in der Mariagrüner Straße im Grazer Bezirk Mariatrost waren sofort alarmiert. Schnell war am Donnerstagabend klar: Es brennt in einer der Erdgeschosswohnungen. Sofort eilten die Nachbarn zur Hilfe – die Berufsfeuerwehr spricht von mehreren Frauen und Männern, die zu Lebensrettern wurden – und befreiten drei Kinder aus der Wohnung, sie war bereits voller Rauch. Zwei von den Kindern waren neun Jahre alt, eines 13. Währenddessen riefen andere Nachbarn die Einsatzkräfte und versuchten, den Brand zu löschen. Doch der breitete sich rasant aus, binnen kürzester Zeit war die Wohnung stark verraucht, die Löschversuche mussten abgebrochen werden.
Die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Graz auf dem Weg informierte die Brandmeldezentrale: Wohnung in Vollbrand. Um 19.29 ist die Alarmierung erfolgt. Unter schwerem Atemschutz begannen die Feuerwehrleute zu löschen. Zugleich wurde die Wohnung und das Treppenhaus auf mögliche weitere Verletzte durchsucht.
Akku von E-Roller führte zu Explosion
Schnell konnte man das Feuer unter Kontrolle bringen. Die drei Kinder als auch drei Erwachsene wurden leicht verletzt. Sie wurden vom Roten Kreuz mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in das LKH Graz und in die Kinderklinik gebracht.
Die Explosion und den folgenden Brand dürfte ein Lithium-Ionen-Akku eines E-Rollers ausgelöst haben, er war an einer Steckdose angesteckt. Die Polizei ermittelt aber noch.
Einsatzleiter Brandkommissär Martin Trampusch: „Durch ein Großaufgebot der Einsatzkräfte und durch das frühzeitige, professionelle Handeln der Nachbarn konnte hier eine Tragödie verhindert werden!“ Die Berufsfeuerwehr Graz stand mit sechs Fahrzeugen und 25 Mann im Einsatz.