Die Hilfe kam „last minute“, wie es Anneliese Weinhandl formuliert. Sie leitet den privaten Kindergarten „Kindergruppe Stiftingtal“ in Graz. Alle 20 Kinder konnten dort gestern ins neue Betreuungsjahr starten. Vergangene Woche war dies noch sehr unklar.
Der Kindergarten musste im Sommer umziehen, da das neue Haus renoviert werden musste. Dieser Umbau kostete an die 80.000 Euro. Geld, das man sich aus Förderungen erhoffte. Doch, da es sich um eine private Einrichtung handelt, kann das Land nur Geld zuschießen. Die Anträge des letzten Fördercalls sind aber noch in Bearbeitung und werden erst in den kommenden Wochen entschieden.
Hilfe im letzten Moment
Als sie von der Sache erfuhr, sagte Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) 10.000 Euro aus ihrem Budget zu („lasse nicht zu, dass der Kindergarten nicht aufsperren kann“) und Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP) brachte nun aus seinem Budget eine noch höhere Summe ein („müssen für jeden Platz kämpfen“). Auch die Neos samt Klubchef Niko Swatek statteten dem Kindergarten einen Besuch ab und sicherten eine Spende zu. Das – und eine sehr großzügige Privatspende direkt aufs Konto des Kindergartens – konnte diesen jetzt retten.
„Es war eine unfassbar emotionale Nachricht“, meint Weinhandl am Montag zur Kleinen Zeitung. „Dank der Förderungen von Kahr und Hohensinner und dann noch dieser unglaublich großen Spende einer Privatperson sind wir sicher.“
Die frohe Botschaft zeichnete sich Mitte letzter Woche ab. Weinhandl habe daraufhin mit „so vielen“ Eltern und Bekannten intensiv daran gearbeitet, „dass der Kindergarten pünktlich am Montag geöffnet werden konnte.“