Pünktlich mit Ferienende verabschiedete sich in der Steiermark der Sommer. Bereits der erste Schultag glänzte mit starken Regengüssen. Ein Anblick, an den sich die Steirerinnen und Steirer schon einmal gewöhnen können, denn die nächsten Wochen bleiben unbeständig. Zuvor wird es am Dienstag und Mittwoch nochmals freundlich und mit bis zu 24 Grad herbstlich warm. In der westlichen Obersteiermark ziehen Mittwochabend vereinzelte Regenschauer durch.
Unwettertechnisch sollte die Steiermark aber zumindest bis zum Wochenende verschont bleiben. Die Unwetter und Hochwässer, die aktuell Italien überziehen, werden laut GeoSphere-Meteorologe Hannes Rieder nicht mehr in die Steiermark kommen. Ausläufer sind bereits gestern über uns hinweggezogen. Allerdings könnte es am Wochenende durch ein neues Adriatief zu Starkregen und Überschwemmungen kommen – vor allem in der Obersteiermark. „Das Tief wird erst geboren, deshalb kann man noch nicht genau sagen, in welche Richtung es zieht“, meint er.
Warmes Mittelmeer als Risikofaktor
Ganz so drastisch wie die Warnung von einem möglichen Jahrhunderthochwasser, von Meteorologe Marcus Wadsak, sieht Rieder die Situation aber nicht. „Die Wahrscheinlichkeit für Hochwasser im Alpenraum ist natürlich höher, je wärmer das Mittelmeer ist“, sagt er. Der Grund: Ein warmes Meer kann mehr Feuchtigkeit verdunsten. Modelle zeigen, dass entstehende Tiefdruckgebiete kräftiger werden und Fronten viel mehr Niederschlag bringen – auch in die Steiermark. Einzige Voraussetzung: Die Zugrichtung muss stimmen. Gewissheit gibt es daher erst in einigen Tagen.
Sehr sicher ist hingegen ein Temperatursturz am Freitag. „Durch einen neuerlichen Kaltluftvorstoß wird es nochmals um 10 Grad kälter“, sagt Rieder. Konkret bedeutet das, dass die Temperaturen in der Steiermark einstellig werden. Auf den Bergen sei sogar ein massiver Wintereinbruch möglich.