Ein 43-jähriger Häftling kam bei einem Brand in der Justizanstalt Graz-Karlau ums Leben. Der Inhaftierte hat am frühen Montagmorgen in seinem Haftraum vermutlich selbst Feuer gelegt, es kam zu einem großen Feuerwehreinsatz.
Am Dienstag stand das Obduktionsergebnis fest: Diese hat ergeben, dass der 43-Jährige aufgrund einer Rauchgasvergiftung und der massiven Hitzeeinwirkung zu Tode gekommen ist. Auch fortführende Ermittlungen des Landeskriminalamtes Steiermark (Ermittlungsbereich Brand) lieferten keinen Verdacht auf ein Fremdverschulden.

„Der 43-Jährige befand sich allein in seinem Haftraum“, bestätigte Brigadier Gerhard Derler, Leiter der Karlau, am Montag. Ein technisches Gebrechen konnte nicht eruiert werden. Der Insasse verbüßte wegen einer gefährlichen Attacke auf einen Polizisten eine mehrjährige Haftstrafe.

Mörder verstorben

Erst Anfang Juli ist ein Häftling in der Grazer Karlau verstorben: Der Mann ist zuvor am 4. Dezember im Landesgericht Leoben verurteilt worden, da er im Mai 2023 im obersteirischen Hohentauern seine Ex-Freundin (22) erwürgt und danach in suizidaler Ansicht einen Verkehrsunfall verursacht haben soll. Der Kärntner war nach seinem Unfall, bei dem er schwere Kopfverletzungen erlitten hatte, mehrere Wochen im künstlichen Tiefschlaf gelegen. Beim Prozess war er von den Geschworenen einstimmig für schuldig befunden worden. Das Urteil hatte er sofort angenommen. Laut Obduktion starb der Mann im Gefängnis durch Suchtmittel- bzw. Medikamentenvergiftung.