Heute, Freitag, sind es noch hundert Tage bis zur Landtagswahl in der Steiermark. Diese wird wie schon vor fünf Jahren am 24. November stattfinden. Der Stichtag ist bisher noch nicht fixiert worden, da der Wahltag noch nicht offiziell ausgeschrieben wurde. Das wird voraussichtlich per Verordnung am 12. September bei der nächsten Sitzung der Landesregierung in die Wege geleitet. Erst danach wird der Stichtag sowie der Wahlkalender fixiert.

Da es sich um den gleichen Wahltag wie vor fünf Jahren handelt, könnte auch der Stichtag wie schon 2019 auf den 23. September fallen. In jedem Fall müssen bis zum siebenten Tag nach dem Stichtag die Sprengelwahlleiter feststehen und bis zum zehnten Tag nach dem Stichtag die Parteien die Beisitzer melden. Die Konstituierung der Wahlbehörden wird am 21. Tag nach dem Stichtag sein und bis dahin müssen auch die Wählerverzeichnisse aufgelegt werden. Die Wahlvorschläge müssen dann am 37. Tag vor der Wahl vorliegen. Das war 2019 am 18. Oktober der Fall.

Zum ersten Mal an der Spitze

Noch ehe die Steirerinnen und Steirer ihr Landesparlament wählen, werden sie allerdings am 29. September den neuen Nationalrat mitwählen. Viele Entscheidungen der Parteien in den vergangenen Wochen standen daher nicht nur im Zeichen der Landtags-, sondern auch im Lichte der Nationalratswahl. Gleiches dürfte für den Wahlkampf in den kommenden Wochen und Monaten gelten. Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) muss zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt seinen Sessel verteidigen und auch sein Stellvertreter Anton Lang (SPÖ) steht zum ersten Mal bei einer Wahl an der Spitze seiner Partei.

Bei der Landtagswahl im November 2019 hatte die ÖVP mit 36,05 Prozent die meisten Stimmen erhalten, gefolgt von der SPÖ mit 23,03 Prozent und der FPÖ mit 17,49 Prozent. Die Grünen kamen auf 12,08 Prozent, die KPÖ auf 5,99 Prozent und Neos auf 5,37 Prozent. Alle sechs Parteien zogen in den Landtag ein, ÖVP und SPÖ bildeten eine Koalition und setzten damit ihre Zusammenarbeit aus den Jahren davor mit dem nunmehrigen Altlandeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) und Lang, der Michael Schickhofer als SPÖ-Parteivorsitzenden nach den Verlusten bei der Wahl beerbt hatte, fort. Im Juni 2022 gab Schützenhöfer seinen Rücktritt bekannt und übergab das Amt an Drexler. Sowohl er als auch Lang peilen eine Fortsetzung der Zusammenarbeit an.