Bange Stunden musste am Mittwoch ein Pärchen aus Graz bei einer Klettertour in Steinbach am Attersee (OÖ) erleben. Die beiden Steirer, 30 und 31 Jahre alt, saßen in der Felswand fest, als ein schweres Gewitter aufzog. Nur durch eine „fliegerische Meisterleistung“ der Crew des Rettungshubschraubers C 14 konnten die beiden vor Einbruch der Dunkelheit gerettet werden.
Um 11 startete das Grazer Pärchen die Klettertour „Vom Schatten in die Sonne“ am Kleinen Däumling in Steinbach am Attersee. Kurz vor 18 Uhr hatten sie den letzten Standplatz vor dem Gipfel erreicht und wollten sich von dort wieder abseilen. Da kam es zum Missgeschick: Das Seil verhängte sich am rauen Felsen und konnte auch nicht mehr abgezogen werden. Damit konnten die beiden weder vor noch zurück – sie setzten einen Notruf ab.
Keine Rettung von unten möglich
Machtlos musste das Paar zusehen, wie über dem Attersee ein heftiges Gewitter aufzog, das dann mit Sturmböen, Starkregen und vielen Blitzen rund eine Stunde lang wütete. Auch die Bergretter konnten nicht zu den Steirern vordringen – aufgrund der „örtlichen Gegebenheiten und der Schwierigkeit des Geländes“, wie die Polizei mitteilte.
Doch zwischen Ausklingen des Gewitters und Einbrechen der völligen Dunkelheit öffnete sich ein äußerst kurzes Zeitfenster, das der Pilot des von Niederöblarn aus gestarteten Notarzthubschraubers C14 nützte. Mit einer „fliegerischen Meisterleistung“ (Polizei) und mithilfe eines variablen 30-Meter-Taus holte der Hubschrauber die Kletterer aus der Wand. Bis auf eine leichte Unterkühlung blieben die beiden Steirer unverletzt.