Die Attacke eines American Staffordshire Terrier (AmStaff) auf eine 46-jährige Nachbarin in einer Wohnhausanlage in Tillmitsch Anfang August hat jetzt weitere Folgen für Hund und Besitzer. Diese müssen die vierjährige Xena abgeben. Den entsprechenden Bescheid hat Bürgermeister Walter Novak als Behörde erster Instanz erlassen und erlangt innerhalb von fünf Tagen Rechtskraft, berichtet der ORF Steiermark.

Ausschlaggebend dafür waren neben dem Angriff auf die 46-Jährige weitere Vorfälle mit der Hündin, über die der Bürgermeister aber erst im Nachhinein Kenntnis erlangte. So soll Xena bereits einmal aus dem Garten entwischt sein. „Jetzt ist es zum zweiten Mal passiert. Die Sicherheit, dass so etwas nicht ein weiteres Mal passiert, ist nicht gewährleistet“, so Novak zum ORF Steiermark. Bis jetzt war für die Hündin eine zehntägige Quarantäne verhängt worden, sie durfte das Wohnhaus nicht verlassen.

Noch einmal zum Amtstierarzt

Der AmSteff muss laut Bürgermeister nun noch einmal von einem Amtstierarzt begutachtet werden. Die Entscheidung über einen neuen Platz für Xena soll im Einvernehmen mit den Besitzern gefällt werden, diese zeigen laut dem Ortschef auch Verständnis dafür.

Die Besitzer sind zudem auch mit einer Anzeige wegen fahrlässig schwerer Körperverletzung an die Staatsanwaltschaft konfrontiert. Dem 46-jährigen Opfer geht es den Umständen entsprechend gut. Der abgetrennte Daumen konnte in einer Not-OP am LKH-Uniklinikum Graz wieder angenäht werden, die Narben verheilen nach Plan.