Wer 21 Jahre nach dem Estag-Skandal einen solchen bei der jüngsten Prüfung des Landesenergieversorgers durch den Landesrechnungshof erwartet hat, wurde am Dienstag eines Besseren belehrt. Untersucht wurden die Preise bzw. Kosten für Strom, Gas und Fernwärme zwischen 2019 und 2023. Anlass dafür war ein Prüfbegehr von FPÖ, KPÖ und Neos im März des Vorjahres. Man wollte eine „umfassende Beleuchtung der Preisentscheidungen“, wie es FPÖ-Landeschef Mario Kunasek damals formulierte. Vorweg: Fette Gewinne brachte die Preisgestaltung dem Landesenergieversorger nicht. Im Vergleich zu 2019 „verringerten sich die Gewinnspannen im Privatkundenbereich in den Geschäftsjahren 2020 bis 2023“, fassen die Prüfer zusammen.