Hundstage – so werden die Wochen zwischen 23. Juli und 23. August genannt. Ihren Namen haben sie von Sirius, vom Hundsstern, der um diese Zeit am Himmel zu sehen ist. Doch auch der Gedanke an den besten Freund des Menschen ist berechtigt: Hunde leiden unter der Hitze für gewöhnlich diese 31 Tage.

Am Montagvormittag war Bad Gleichenberg mit rund 30 Grad der Hitzepol Österreichs. Am früheren Nachmittag aber knackten Fürstenfeld und Mooslandl die 34-Grad-Marke, der Grazer Spitzenwert war 33,4 Grad.

Und so heiß wird es, vor allem im Südosten der Steiermark, bis Freitag weitergehen. Belastend ist dabei die so hohe Luftfeuchtigkeit: „Daher schwitzt man auch mehr und regeneriert sich schwieriger“, sagt Hannes Rieder (Geosphere).

Hitzepole in Österreich
Hitzepole in Österreich © ubimet

Tropennächte im Süden

Friedrich Wölfelmaier (Geosphere Austria) bestätigt: „Bis inklusive Freitag gibt es in der ganzen Steiermark hochsommerliche Temperaturen von 28 bis 34 Grad.“ Und während in der Obersteiermark die Temperaturen nächtens bei angenehmen 15 bis 18 Grad liegen, erwartet Wölfelmaier für den Süden tropische Nächte und damit Temperaturen über 20 Grad.

Gewittrige Nachmittage

Ein Sprung ins kühlende Nass dürfte überall möglich sein: „Am Montag dürfte es nur an der Grenze zu Salzburg gewittern.“ Ab Dienstag kommt es hingegen lokal immer wieder zu intensiven Regengüssen. Der Geosphere-Meteorologe appelliert: „Wenn man baden ist, bitte ab dem Nachmittag den Himmel im Blick behalten.“ Statistisch gesehen ist die Gewitterneigung gegen 17 Uhr besonders hoch.

Wanderer und Bergsteiger sollten wiederum mit ihren Touren so früh wie möglich starten, um am frühen Nachmittag wieder unter der Baumgrenze zu sein und damit weg von den exponierten Lagen. „Wir haben im Westen heuer auf 2000 m rund 20 Grad gemessen, das ist schon ausgesprochen warm“, ergänzt Rieder.

Erhöhtes Überschwemmungsrisiko

Keine Entwarnung können die Meteorologen hinsichtlich der Regenmenge geben: „Da die Winde in der Höhe sehr schwach sind, werden die Gewitterzellen ortsfest sein, also länger an einer Stelle verbleiben.“ Effekt: punktuelle Unwetter, mit mehr Niederschlag pro Quadratmeter – es besteht erhöhtes Überschwemmungsrisiko.

Das Ende des Hochsommers

Ihr endgültiges Ende finden wird diese Hitzewelle am Wochenende: Am Sonntag soll das Thermometer im Sog einer Kaltfront nur mehr bis 26 Grad anzeigen. Die Obersteirer werden womöglich schon am Samstag „nass“.
Der Hochsommer dürfte damit sein Ende finden: „Hitzewellen mit bis zu 34 Grad wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr geben.“ Und auch damit stimmt das Wetter mit einer alten Regel überein, wonach der Hochsommer in unseren Breiten mit dem Großen Frauentag, also dem Feiertag am 15. August, vorbei ist.

Video: Straßenumfrage zur großen Hitze in Österreich