„Hilfe!“, schreit ein junges Mädchen durch den Grazer Landhaushof, während wenige Meter entfernt drei junge Männer aufeinander einschlagen, blutüberströmt. Dann geht alles ganz schnell. Eine Gruppe Rettungskräfte bahnt sich ihren Weg durch die Menge, um die Verletzten zu versorgen. Wunden werden behandelt, gebrochene Arme stabilisiert, Kompressen aufgelegt. „Eine Minute noch“, klingt es plötzlich durch den Hof. Das Szenario, das sich vor den Augen neugieriger Passantinnen und Passanten abspielt, ist kein Raufhandel, sondern eine Simulation für die jungen Teilnehmenden des Bundesjugendcamps des Roten Kreuzes, das zum ersten Mal seit 2007 wieder in der Steiermark stattfindet. 1200 Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 17 Jahren aus ganz Österreich sind für den Bewerb in der Hauptstadt zu Gast, um mit ihrem Wissen Punkte zu sammeln und am Ende vielleicht den Sieg zu holen. „108 Gruppen und 44 Teams sind dabei“, weiß Patrick Lackner, Abteilungsleiter des Jugendrotkreuzes.