Tragödie in Paldau in der Südoststeiermark: Der 43-Jährige aus dem Bezirk Oberwart im Burgenland arbeitete am Mittwoch an einem abgelegenen Rohbau, wo er alleine geplante Kellerversiegelungsarbeiten durchführte. Als der Hausbesitzer und Bauherr gegen 14 Uhr wegen einer kurzfristig anberaumten Baubesprechung zur besagten Baustelle kam, fand er den Mann leblos und ohne Atmung auf dem Boden liegend. Gemeinsam mit einem weiteren Arbeiter startete er umgehend Reanimationsmaßnahmen, die anschließend von alarmierten Einsatzkräften und einem Notarzt des Rettungshubschraubers C12 übernommen wurden. Trotz eineinhalbstündiger Erste-Hilfe-Maßnahmen konnte jedoch nur mehr der Tod des 43-Jährigen festgestellt werden.

Stark allergisch

Wie die Ermittlungen ergaben, dürfte der 43-Jährige zuvor einen Bienen- oder Wespenstich erlitten und darauf stark allergisch reagiert haben. Vor Ort fanden die Einsatzkräfte einen leeren Autoinjektor (EpiPen) neben dem Toten. Wie sich herausstellte, musste der Mann in der Vergangenheit bereits einmal nach einem anaphylaktischen Schock intensivmedizinisch betreut werden. Der 43-Jährige war zum Zeitpunkt des Vorfalls alleine auf der Baustelle. Hinweise auf etwaiges Fremdverschulden gibt es nicht.

In den letzten zehn Jahren starben in Österreich laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit 55 Menschen nach Stichen durch Bienen, Wespen oder Hornissen. 2022 und 2023 gab es mit jeweils neun Toten sogar Zehnjahreshöchststände. Auch stationär müssen im Jahr zahlreiche Personen nach Stichen behandelt werden, im Schnitt sind es 1200. Allergische Reaktionen sind in den meisten Fällen der Grund für medizinische Notfälle. In zehn Jahren mussten österreichweit 11.800 Personen stationär behandelt werden. In der Steiermark gab es zwischen 2014 und 2023 insgesamt neun Todesfälle durch Insektenstiche.