Eine kleine Kerze, deren Flamme im Wind flackert, und ein paar niedergelegte Blumen erinnern in der Kaiserfeldgasse in Graz noch an das Blutbad, das ein 29-jähriger am Freitag anrichtete, als er das Feuer auf eine ehemalige Arbeitskollegin eröffnete. Die Frau starb an den Folgen der Schüsse während der Arbeit in einer Anwaltskanzlei, der mutmaßliche Täter beging kurz darauf Suizid. Während das Motiv weiterhin unklar ist, schließt die Polizei am Samstag nach aktuellem Ermittlungsstand eine Beziehungstat aus. Zudem wurde gestern bekannt, dass der Österreicher mit bosnischen Wurzeln die Tatwaffe, eine Langwaffe der Kategorie C, erst drei Tage zuvor legal erworben hat. Um die Hintergründe zum Blutbad zu klären, führt die Kriminalpolizei aktuell Befragungen im Umfeld des Täters durch.