„Das ist nicht spurlos an mir vorbeigegangen“, sagt Andrea Pirker aus Kulm am Zirbitz. 2019 wurden fünf ihrer Schafe keine 50 Meter von ihrem Wohnhaus entfernt von einem Wolf gerissen und getötet. Immer wieder wachte sie nachts auf und hatte Angst um ihre Tiere. Dementsprechend verunsichert war sie am Mittwoch, als der Entscheid des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) in Sachen Wolfsabschuss kam. Dieser sollte Klarheit über die Rechtslage bringen. Gelungen ist das nicht wirklich. Nachdem der EuGH das Tötungsverbot von Wölfen in Österreich am Mittwoch bestätigt hat, gehen Europarechtsexperten davon aus, dass in Österreich vorerst keine Wölfe mehr geschossen werden dürfen und die bestehenden Verordnungen in Bundesländern wie Tirol und Kärnten geklagt werden können, möglicherweise sogar mit einem EU-Vertragsverletzungsverfahren als Folge.