Da haben die Bewohner des Hauses in Stattegg nicht schlecht gestaunt: Eine riesige Schlange hatte es sich am Wochenende bei ihnen gemütlich gemacht. Gleich neben dem Gartentisch draußen schien das Reptil die Sonne zu genießen. „Die Schlange war mindestens zwei Meter lang“, schilderte es die Kleine-Zeitung-Leserin aus Stattegg, die das Bild zugeschickt hatte.
„Eindeutig eine ungiftige Äskulapnatter“, weiß Reptilienexpertin Helga Happ. Vor ihr brauche man keine Angst haben. Man solle das Tier einfach in Ruhe lassen, es werde schon weiterwandern, meint Happ.
Längste heimische Schlange
Die Äskulapnatter ist die längste heimische Schlange, sie wird oft um die zwei Meter lang. „Das längste Exemplar gab es bisher in der Steiermark, da hat man ganze 256 Zentimeter nachgemessen“, erklärt Happ. Das Tier besitze auch wenig Scheu, es sucht Nahrung in der Nähe von Menschen – etwa ist sie manchmal auf Dachböden auf der Jagd nach Mäusen und Siebenschläfern oder auf Balkonen auf der Suche nach Vogeleiern. Die Äskulapnatter ist auch wärmeliebend, deswegen ist sie bei dem sonnigen Wetter zurzeit öfter zu sehen.
80 Prozent aller Schlangen in Österreich sind ungiftig und für den Menschen völlig ungefährlich, sagt Happ. Gefährlich sind allerdings Schlangen, die tiefschwarz sind oder ein dunkles Zickzack-Muster tragen: Dann handelt es sich um eine seltene und giftige Hornviper, eine Kreuz- oder eine Höllenotter.