Der Samstag zeigt sich vorerst sonnig, auch mit angenehmen Temperaturen bis zu 26, 27 Grad. Doch am Nachmittag beginnt der Wind aufzufrischen, auch die Unwettergefahr steigt, sagt Alexander Podesser von Geosphere Austria. „Ausgehend von der Obersteiermark zieht eine Kaltfront durch, begleitet von Gewittern, die sich auch auf den Großraum Graz ausbreiten können. Im äußersten Süden könnte es aber trocken bleiben“, so der Meteorologe.

Und der Wind ist an diesem Wochenende ein gefährlicher Risikofaktor, Windböen von 80 bis 100 Km/h sind für Samstag prognostiziert. Denn in den steirischen Katastrophengebieten, in denen die Böden von den Wassermassen gesättigt und aufgeweicht sind, können solche Böen Bäume zum Umstürzen bringen. Das bedeutet für Spaziergänger und Wanderer Lebensgefahr. „Windböen von rund 50 Km/h können da schon ausreichen, dass einzelne Bäume umstürzen.“

Von Waldbesuchen Abstand nehmen

Aus diesem Grund wird von mehreren Seiten gewarnt, Wälder zu betreten. Landesrätin Simone Schmiedtbauer tat es gestern,  Landesforstdirektor Michael Luidold heute früh im Morgenjournal: „Die Warnung gilt insbesondere in den Katastrophengebieten der Bezirke Graz-Umgebung und Hartberg-Fürstenfeld. Nicht nur für die flachwurzelnden Baumarten stellt dies eine erhebliche Verminderung der Standfestigkeit dar, sondern auch für tiefwurzelnden Baumarten.“ Und er betont: „Von Waldbesuchen sollte Abstand genommen werden.“

Die Gewitter und Regenfälle, die heute durchaus auch intensiv ausfallen können, dürften bis in die Nacht andauern. Somit bleibt auch die Gefahr von Hangrutschungen weiter bestehen. Denn viele der gesättigten Böden können kaum mehr Wasser aufnehmen. „Das ist besonders bei steilen Hängen ein Risiko, diese können, ähnlich wie bei Lawinen, sich lösen und abrutschen“, sagt Podesser.

Entspannung erst zum Start der neuen Woche

Der Sonntag beginnt einigermaßen sonnig, Restwolken von den Niederschlägen der Nacht sollten sich bald auflösen. Aber die Gewittergefahr begleitet uns auch am Sonntag. Ausgehend vom Bergland kann es zu Regenschauern und Unwettern kommen, das gilt auch für den Großraum Graz. „Es können durchaus auch wieder kräftige Güsse dabei sein“, erklärt Podesser.

Entspannung kommt erst mit dem Start der neuen Woche, zwar kann es immer noch zu Niederschlägen kommen, vor allem entlang und nördlich der Mur-Mürz-Furche. Aber die Temperaturen steigen weiter, 28 Grad sind möglich. Am Dienstag sollten dann 30 Grad folgen und es sollte auch den ganzen Tag über trocken bleiben. Dann dürfte auch die Umsturzgefahr der Bäume binnen weniger Tage gebannt sein und die Böden trocknen.