Angebote, Telefonate und Unterlagen wirkten seriös, doch der „Makler“ vermietete an Grazer Wohnungssuchende nur Airbnb-Ferienbleiben. Der Polizei sind derzeit zwölf Geschädigte in Graz bekannt. Der Schaden macht mehr als 30.000 Euro aus. „Es ist aber durchaus von weiteren Opfern auszugehen“, so die Landespolizeidirektion.
Demnach häuften sich seit April derartige Betrugsfälle in Graz. Ein noch Unbekannter mietete über Airbnb temporär private Unterkünfte an. Dann inserierte er diese Wohnungen als freie Mietwohnungen und „vereinbarte mit Interessenten Besichtigungstermine“. Dort ließ sich der Betrüger von einer vermeintlichen Reinigungskraft oder einem Mitarbeiter vertreten.
Telefonate, Unterlagen – alles sei über Whatsapp gelaufen und habe seriös gewirkt. Wohnungssuchende schlossen Verträge ab, zahlten Miete und/oder Kaution auf das Konto des Maklers. „In Einzelfällen bemerkten Geschädigte erst nach der Schlüsselübergabe vor Ort, dass die Wohnung nicht zu vermieten ist.“ Das Kriminalreferat in Graz ermittelt auf Hochtouren.
Die Konten gehörten nicht dem Betrüger direkt, er bediente sogenannter „Money Mules“. Das sind Personen, die ihre Konten für Überweisungen zur Verfügung stellen und das Geld an den Täter weiterleiten – gegen eine geringe „Provision“. Auch eine Art von „Geldwäsche“.