Eine stationäre Gewitterzelle über der Südoststeiermark sorgte in der Nacht von Samstag auf Sonntag für ein Großaufgebot der Wehren. Stark getroffen wurde unter anderem der Ortsteil Oberdorf in der Gemeinde Kirchberg an der Raab. „In kürzester Zeit sind enorme Regenmengen heruntergekommen, wie viele Liter es tatsächlich waren, können wir noch nicht genau sagen“, so Feuerwehrbereichssprecher Christian Karner.

Ebenso stark betroffen war die Ortschaft Radersdorf. „80 Zentimeter hoch ist das Wasser über die Straßen geflossen, alles wurde verschlammt und auch zahlreiche Keller sind überflutet worden“, berichtet Karner vom nächtlichen Einsatz. „Es hat auch teilweise stark gehagelt.“ Kurz vor Mitternacht ertönten die ersten Sirenen, 19 Feuerwehren mit mehr als 220 Einsatzkräften kämpften bis in die frühen Morgenstunden gegen die Wassermassen. In der Region Labilltal rückten weitere sechs Wehren mit 90 Personen aus. „Die Entwässerungssysteme konnten die vielen Regenmengen in so kurzer Zeit nicht mehr aufnehmen, aber so schnell wie das Wasser gekommen ist, ist es zum Glück danach auch wieder abgeflossen. Nur in den Kellern hat sich das Wasser länger gesammelt.“

Aufräumarbeiten im Gange

Nach den nächtlichen Einsätzen sind inzwischen bereits die ersten Aufräumarbeiten im Gange, um Schäden zu beseitigen. „Es waren auch Landstraßen betroffen, weshalb auch der Straßenerhaltungsdienst Land Steiermark im Einsatz ist. Der Schlamm musste teilweise mit Teleskopladern der Feuerwehr von den Straßen entfernt werden“, schildert der Bereichssprecher. Dass es sich um stark örtliche Gewitter handelt, kann Karner unterstreichen. „Eine Ortschaft weiter hat es zum Beispiel nur ganz wenig geregnet.“

Auch sieben Wehren aus dem Bezirk Leibnitz waren Samstagnacht im Unwettereinsatz, „ausschließlich im Grenzgebiet zur Südoststeiermark“, wie Herbert Putz vom Bereichsfeuerwehrverband Leibnitz informiert. 95 Feuerwehrleute waren im Einsatz, es kam vorwiegend zu Wassereintritten in Keller und überschwemmten Straßen, allerdings war das Gebiet weniger stark betroffen als die Gemeinde Kirchberg. „Um ein Uhr kam die letzte Alarmierung, jetzt sind noch zwei Wehren für Reinigungsarbeiten unterwegs.

Die Gemeinde Gleisdorf hat unterdessen ihr Gartenfest wetterbedingt abgesagt, auf der Wiese steht nach den Regenfällen das Wasser.