Die Kooperation der steirischen Polizei mit den ÖBB im Rahmen des Projekts „Gemeinsam Sicher“ geht in die Verlängerung: Auch aufgrund des erhöhten Fahrgastaufkommens wollen die Bahn und die Landespolizeidirektion ihre Zusammenarbeit fortsetzen und weiter stärken. Der Fokus liegt auf dem subjektiven Sicherheitsgefühl und der Erhöhung des Sicherheitsniveaus während der Reise.

Vier Säulen bilden das Fundament der Kampagne: die Sicherheit im Zug und am Bahnhof, das Verhindern von Vandalismus und Graffiti sowie die Sicherheit auf der Reise zu Großevents, wie man bei einem Pressegespräch am Dienstag am Grazer Hauptbahnhof erklärte.

Sicherheitsrisiko Graffiti

Neben Prävention und bewusstseinsbildenden Maßnahmen planen die Sicherheitspartner, noch stärker auf die Videoüberwachung auf dem Bahnhofsgelände zu setzen, um Straftaten effektiver aufzuklären oder erst gar nicht geschehen zu lassen. Dazu soll auch mehr sichtbare Polizeipräsenz beitragen.

Auch Graffiti und Vandalismus generell sagt man den Kampf an. Schmierereien an den Zuggarnituren stellen laut Michaela Huber, Geschäftsführerin der „ÖBB Operative Services“, auch ein Sicherheitsrisiko dar. Wichtige Markierungen und Kennzahlen seien dann oft nicht mehr zu entziffern. Dazu kommen die enormen Kosten: „Jährlich gibt es in Österreich einen Schaden von über drei Millionen Euro durch die Reinigung der Züge“, führte Huber aus.

Eine positive Bilanz zog Personenverkehr-Regionalmanager Peter Wallis: Die Anzahl der Übergriffe in Relation zu den Fahrgastzahlen sei seit der Zusammenarbeit mit der Polizei gesunken. Waren es 2021 noch zehn Übergriffe pro einer Million Fahrgäste, seien es 2023 sieben gewesen. „Wir haben gemeinsam mit den ÖBB ein Ziel vor Augen: nämlich strafbare Handlungen zu verhindern und die Sicherheit zu gewährleisten“, erklärte Generalmajor Helmut Richter von der Landespolizeidirektion. Denn: „Bahnreisende sollen sich wohlfühlen können.“