Es sind nur ein paar Dutzend Seiten. Experten-Vorträge, die sich mit der Versorgung älterer und Demenz-kranker Menschen beschäftigen und der Kleinen Zeitung vorliegen. Aber die Wucht der Zahlen ist erdrückend. Im Jahr 2030 soll es 24.000 Demenzerkrankte in der Steiermark geben. Von 2020 bis 2030 wird alleine in der Steiermark der Anteil der Personen 65+ von 255.529 auf 321.519 Menschen wachsen. Ein Drittel wird an einer psychischen Erkrankung leiden, ein Viertel davon eine Behandlung benötigen. Große Teile der Steiermark werden zu den ältesten Gebieten Österreichs gehören. „Das ist nicht erschreckend, das ist Demografie. Aber der Anteil der Dementen verdoppelt sich in Fünfjahresschritten“, erläutert Günther Klug, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, Präsident von Pro Mente und Chef der GFSG. Das alles treffe außerdem auf eine sich stark verändernde Gesellschaft. 50 Prozent der Bevölkerung in Graz lebt inzwischen in Einzel-Haushalten. „Wer übernimmt die Pflege alleinlebender alter Menschen, die erkranken? Mit Pflegeheimen werden wir das nicht schaffen“, so Klug. Das Bewusstsein für die Problematik wachse nur langsam.