Die inflationsbedingt hohen Gehaltsabschlüsse im Pflege-, Sozial- und Gesundheitsbereich (plus 9,2 Prozent) machten auch eine Anpassung der Tagsätze für die steirischen Pflegeheime notwendig. 69 Millionen Euro beträgt der Mehraufwand, der vom Land und Gemeinden im Verhältnis 60 zu 40 getragen wird.. Beschlossen hat die Landesregierung diese Woche die Anhebung der Tagsätze der Pflegeheime um 10,56 Prozent.

Im Sozialbereich wird die Teuerung mit zusätzlichen 54 Millionen Euro ausgeglichen, auch damit werden Gehaltserhöhungen um rund 10 Prozent abgegolten. Rund 15.000 Menschen arbeiten in der Steiermark diesem Bereich. „Sichere und stabile finanzielle Verhältnisse sind in der Behindertenhilfe, Kinder- und Jugendhilfe sowie im Gewaltschutz ein großes Anliegen für die steirische Landesregierung“, ließ diese in einer Aussendung am Freitag wissen.

Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP), LH-Stellvertreter Anton Lang (SPÖ), Gesundheits- und Pflegelandesrat Karlheinz Kornhäusl (ÖVP) und Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ) dankten per Aussendung den Tausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Pflege- und Sozialbereich, das „Anti-Inflationspaket“ in der Größenordnung von insgesamt 123 Millionen Euro sei auch als Zeichen der Wertschätzung zu sehen.

Das vollmundig genannte „Anti-Inflationspaket“ ist freilich keine steirische Sonderleistung, sondern besteht überwiegend aus den unter Sozialpartnern ausverhandelten Kollektivvertragsabschlüssen. Zu den 69 Millionen Euro für die Heime kommt auch heuer ein Zuschuss gemäß „Entgelterhöhungs-Zweckzuschussgesetz“ des Bundes. Wenn man von einem Paket sprechen will, dann vom Kages-Gehaltspaket aus 2023.