So sehr sich der politische Gegner auch abmüht, der Skandal um veruntreute Klubgelder der Grazer FPÖ scheint trotz der Verflechtungen mit der Landespartei dieser nicht zu schaden. Zwei Jahre ermittelt die Staatsanwaltschaft bereits gegen neun Verdächtige aus den Reihen der Blauen, darunter Ex-Vizebürgermeister Mario Eustacchio, Landesparteichef Mario Kunasek und 3. Landtagspräsident Gerald Deutschmann. Gerade die mutmaßliche Affäre um den Hausbau Kunaseks ist für den blauen Spitzenkandidaten bei der Landtagswahl im November höchst unangenehm. Aus der erhofften Einstellung des Verfahrens wurde nichts. Unlängst beschloss der Landtag auf Begehr der Staatsanwaltschaft Klagenfurt die Aufhebung der Immunität von Deutschmann, der als Architekt sowohl das Haus Kunaseks als auch die neue Landesparteizentrale geplant hatte. Einer anonymen Anzeige zufolge gab es Ungereimtheiten bei der Abrechnung. Es gilt die Unschuldsvermutung.