Einer der bei der Landeshauptleutekonferenz in St. Pölten am Mittwoch gefassten Beschlüsse ist durch die Waldbrände in der Steiermark „brandaktuell“ geworden. Die Länder fordern darin eine Novellierung des Waldfondsgesetzes. Aus dem Waldfonds des Bundes werden unter anderen Spezialgeräte und -ausrüstung der Feuerwehren für die Bekämpfung von Waldbränden finanziert. Allerdings umfasst die Förderung nach derzeitiger Auslegung keine Fahrzeuge. Außerdem steigen die Kosten in den Ländern durch das immer höhere werdende Waldbrandrisiko enorm an.
Der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) hat daher den Antrag eingebracht, um die Finanzierung der notwendigen Feuerwehrausrüstung langfristig abzusichern. Der Bund soll eine Förderstruktur schaffen, die nicht von ständigen Gesetzesnovellen abhängig ist, heißt es darin. Für die Steiermark rechnet Drexler konkret vor: Die Feuerwehren benötigen acht hochgeländegängige Waldbrandtanklöschfahrzeuge, 17 mobile Waldbrandbekämpfungsmodule zur Bekämpfung von Glutnestern und acht Wechselabrollbehälter für Wechselladefahrzeuge mit einem Fassungsvermögen von 10.000 Litern. Kostenvolumen: 5,7 Millionen Euro. Aus dem Waldfonds stünden hingegen nur noch 630.000 Euro zur Verfügung
„Mein Antrag in der Landeshauptleutekonferenz hat leider dramatische Aktualität gewonnen“, sagt Drexler. „Wir sehen gerade anhand der großen Waldbrände in der Steiermark, wie wichtig die beste Ausrüstung für diese schwierigen Einsätze ist.“ Der Bund sei daher dringend gefordert, die Finanzierung mit den Ländern langfristig sicherzustellen und die Förderungen praxisnäher zu gestalten. Der steirische LH weiter: „Wir können den vielen Einsatzkräften, die seit Ostermontag gegen die Waldbrände kämpfen, gar nicht genug für ihre ehrenamtliche Arbeit danken. Ihnen muss auch die beste Ausrüstung zur Verfügung gestellt werden“.