Als „Volksfest“ bezeichnete Landeshauptmann Christopher Drexler die Veranstaltung in der Unterflurtrasse Speltenbach am 22. März. Rund 2000 Menschen lauschten dabei im Tunnel der Fürstenfelder Schnellstraße seinen Ausführungen. Mit dieser großen Feier, bei der sich politische Ehrengäste und Bürger aus den umliegenden Gemeinden zusammenfanden, wurde der Westabschnitt der S 7 offiziell eröffnet – nach rund zwei Jahrzehnten an Planungen, Protesten, Verzögerungen und letztlich dem Bau.

Sie verbindet nun die Südautobahn (A 2) ab Riegersdorf mit Dobersdorf im Burgenland und führt rund 14,8 Kilometer unter anderem vorbei an Großwilfersdorf, Altenmarkt und Fürstenfeld. Während Befürworter in erster Linie die Verkehrsentlastung genau jener Gemeinden hervorheben, sorgten auch viele Kritiker mit ihren Einsprüchen – in erster Linie wegen der Bodenversiegelung – immer wieder für Verzögerungen.

Fokus auf die Vorteile der Straße

Während sich Umwelt- und Verkehrsministerin Leonore Gewessler von der offiziellen Veranstaltung fern hielt, sieht Drexler hingegen lediglich die Vorteile der neu errichteten Schnellstraße: „Das ist ein durchwegs positives Projekt für mich und ich bin wirklich froh, dass wir die S 7 heute auch eröffnen können“. Im selben Atemzug nannte der Landeshauptmann auch den Ausbau der A 9-Autobahn als ein weiteres Projekt, das zugunsten der Verkehrsentlastung in Ortskernen umgesetzt werden müsse. Ins selbe Horn stößt auch der Fürstenfelder Bürgermeister Franz Jost, der den 22. März als „Freudentag“ bezeichnet und große Hoffnungen in die Schnellstraße setzt.

Generell wurden während der Eröffnungsfeier von allen Seiten die Vorteile der Fürstenfelder Schnellstraße hervorgehoben. Der steirische Verkehrslandesrat Anton Lang bezieht sich dabei ebenfalls auf die Entlastung für die umliegenden Gemeinden, die durch die Umfahrungsstraße entstehen soll: „Wir wissen, dass die Straße eine enorme Entlastung für die Bevölkerung bedeutet.“ Indes sieht Heinricht Dorner, burgenländischer Landesrat, die S 7 als „Verbindung von Burgenland und Steiermark“.

Als „herausfordernd“ bezeichnet hingegen Asfinag-Geschäftsführer Andreas Fromm die Bauarbeiten der Straße quer durch die Natur der Oststeiermark. Pandemie, Lieferengpässe und Kostensteigerungen haben zudem die Arbeiten zusätzlich erschwert, weshalb man nun umso glücklicher über die Eröffnung sei.

Mit Ausgleichsflächen gegen die Kritik

Der anhaltenden Kritik der Bodenversiegelung entgegnet Asfinag-Vorstand Hartwig Hufnagl vor allem mit den errichteten Ausgleichsflächen (480 Hektar) und spricht von einer „Symbiose“ zwischen der Entlastung der Gemeinden und dem Naturschutz. „Mit dieser Schnellstraße ist uns ein grandioses Projekt gelungen“, fügt er noch hinzu.

Versinnbildlichen soll dies der pompöse Festakt im Inneren der Unterflurtrasse in Speltenbach. Am Samstag wird diese Strecke dann bereits für den tatsächlichen Verkehr freigegeben und erste Autos werden auf der neuen Fürstenfelder Schnellstraße fahren können. Als nächster Meilenstein soll im Sommer 2025 anschließend der Ostteil eröffnet werden und damit die Straße bis ins benachbarte Ungarn führen.

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