Für den Neubau des Graz Center of Physics (GCP) an der Universität Graz ist am Dienstag der Abbruch des Vorklinik-Turms in Angriff genommen worden. Die oberirdischen Abrissarbeiten werden sich bis Ende Mai hinziehen. Dabei kommt ein Abrissbagger mit einem rund 40 Meter langen Teleskoparm zum Einsatz. Mit dem Neubau will man im Frühjahr 2025 starten.

Im Jahr 2030 soll das zukünftige GCP die Physikinstitute von Uni Graz und TU Graz zusammenführen. Dazu muss aber noch viel gebaut und zuerst überhaupt das alte Vorklinikgebäude abgerissen werden. Die niedrigeren Anbauten an das rund 36 Meter hohe Gebäude aus den späten 1970er-Jahren wurden bereits seit Oktober 2023 abgetragen. Nun ist das Herzstück an der Reihe. Die Arbeiten am zentralen Bau erfolgen in sechs Phasen bis Ende Mai, schilderte Projektmanager Klaus Grill gegenüber der APA. Die Arbeiten können in der Zeit zwischen 7 und 19 Uhr erfolgen.

Altes Baumaterial wird recycelt

Am Dienstag startete der Abbruch des Gebäudes von oben nach unten. Begonnen wurde im westlichen Bereich entlang der Goethestraße. Danach soll der östliche Gebäudeteil abgebaut werden. Beim Abbruch wird Wasser gesprüht, damit die Staubentwicklung möglichst gering gehalten wird, wie Grill sagte.

Mit einem 40 Meter langen Teleskoparm wird das Gebäude abgetragen, Wasser soll die Staubentwicklung gering halten.
Mit einem 40 Meter langen Teleskoparm wird das Gebäude abgetragen, Wasser soll die Staubentwicklung gering halten. © APA/FELIX NEUMANN

Das Recycling des Abbruchmaterials wird vor Ort durchgeführt. Vorerst wird es zur Aufschüttung einer Rampe für den Bagger verwendet, später werden die in einer Brechanlage weiter zerkleinerten Teile direkt wieder als Baustoff für das neue Gebäude eingesetzt werden. Das spare rund 4.500 Lkw-Transporte.

Unterirdische Arbeiten

Bis Ende Mai will man auch den mittleren Teil des Gebäudes abgetragen haben. Unterirdisch werden die Arbeiterinnen und Arbeiter dann im Sommer noch länger beschäftigt sein. Laut dem aktuellen Ablaufplan soll im Frühjahr 2025 die Bodenplatte des Neubaus verlegt werden.

In den Neubau nach den Plänen des Architekturbüros „fasch&fuchs.architekten“ werden über die Bundesimmobiliengesellschaft rund 313 Millionen Euro investiert. Für die Einrichtung sind weitere 41 Millionen Euro vorgesehen. Auf insgesamt 50.000 Quadratmeter sollen in dem zukünftigen sechsstöckigen Bauwerk ab 2030 die Physikinstitute, 1.700 Studierende und 600 Mitarbeitende Platz finden. 10.000 Quadratmeter sind für Labors und Werkstätten reserviert, der größte Hörsaal ist für 600 Personen konzipiert.