Ein spektakulärer Unfall Dienstagfrüh in der Mariatroster Straße in Graz endete für alle Beteiligten äußerst glimpflich. Ein Regionalbus war stadteinwärts unterwegs gewesen, als der 28-jährige Buslenker bei der Kreuzung mit der Hilmteichstraße einen medizinischen Notfall erlitt. Der Bus, in dem sich 15 Fahrgäste befanden, scherte daraufhin nach links über die Fahrbahn aus und erfasste am Gehsteig einen Passanten von hinten, ehe der Bus in das Schaufenster eines Matratzengeschäfts krachte und einen Parkscheinautomaten demolierte. Zwei weitere geparkte Fahrzeuge wurden zudem beschädigt.
17 Mann der Berufsfeuerwehr Graz rückten mit vier Fahrzeugen zum Unfallort aus. „So etwas haben wir bislang selten erlebt“, sagt Thomas Schmallegger von der Pressestelle der Feuerwehr. „Wir mussten den Bus mit dem Spreizer anheben, weil der Mann noch unter dem Fahrzeug eingeklemmt war. Bei der Bergung war er zum Glück ansprechbar.“ Wie die Polizei später mitteilte, hat der 31-jährige Fußgänger nur leichte Verletzungen erlitten. Auch zwei Frauen im Bus wurden leicht verletzt, eine ärztliche Versorgung lehnten sie ab.
Die Bergung des Regionalbusses nahm einige Zeit in Anspruch, im Frühverkehr sorgte das für Verzögerungen auf der wichtigen Einfahrtsstraße ins Zentrum. Zu unschönen Szenen kam es während der Unfallaufnahme durch die Beamten der Verkehrsinspektion. Ihre Arbeit sei durch Schaulustige behindert worden, es kam auch zu Beleidigungen, ein Mittelfinger wurde in Richtung der Beamten gezeigt. Es wurden daher mehrere Anzeigen ausgestellt.
Blick aufs Handy
Zu einem weiteren Unfall mit einem Linienbus der Graz Holding kam es gegen 13 Uhr auf dem Jakominiplatz. Dort war ein Passant so in sein Handy vertieft, dass er den einfahrenden Bus übersah. Der 45-Jährige wurde gestreift und kam zu Sturz. Auch er erlitt lediglich leichte Verletzungen.