Zwei Prozesse am Grazer Straflandesgericht in der Vorwoche boten einen Einblick in die breite Palette der Jugendkriminalität.: Ein 17-Jähriger wurde wegen Mordversuchs an einem 16-jährigen Lehrling (nicht rechtskräftig) zu acht Jahren Haft verurteilt. Das Opfer hätte den Bauchstich mit einem Messer beinahe nicht überlebt. Der aus dem Kosovo stammende Angeklagte sprach von einem „Denkzettel“, den er seinem Gegner verpassen wollte. Gerade einmal 14 bzw. 15 Jahre alt sind drei Burschen, die wegen eines Trafiküberfalls in Graz verurteilt wurden. Der Raub ging in die Hose, die Burschen – ein Österreicher mit türkischen Wurzeln, ein Syrer und ein Tschetschene – fielen bei der Verhandlung durch Lachanfälle ungut auf.