In Kumberg ist am Freitagabend ein Stallgebäude bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Gegen 18.20 Uhr bemerkte ein Landwirt (45) Brandgeruch; als er seinen Stall in Flammen sah, schlug er Alarm. Er und seine Mutter trieben fünf Kühe und ein Kalb ins Freie. Die beiden erlitten dabei eine leichte Rauchgasvergiftung, mussten aber nicht in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
Beim Eintreffen der Feuerwehr stand das Stallgebäude und ein Silo bereits im Vollbrand. Die Einsatzkräfte konnten aber verhindern, dass die Flammen vollständig auf ein angebautes und leerstehendes Wohnhaus übergreifen. Der Brand wurde von den Freiwilligen Feuerwehren Kumberg, Hart-Albersdorf, Eggersdorf bei Graz, Laßnitzhöhe, Klein-Semmering und St. Radegund mit insgesamt 88 Kräften bekämpft. Während der Löscharbeiten erlitten zwei Feuerwehrmänner (17 und 48) einen Kreislaufkollaps.
Im Zuge der Ursachenermittlung durch Beamte des Landeskriminalamts in Kooperation mit einem Sachverständigen der Landesstelle für Brandverhütung konnte die Brandausbruchsstelle im Bereich der Tenne des Wirtschaftsgebäudes lokalisiert werden. Aufgrund der vorgefundenen Spurenlage und unter Anwendung des Eliminationsverfahrens muss davon ausgegangen werden, dass der Brand durch „offenes Licht und Feuer“ ausgelöst wurde, wobei nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen eine fahrlässige Handlung nicht ausgeschlossen werden kann. Der Schaden wird auf mehrere Hunderttausend Euro geschätzt.