Es war das Jahr 1985, als Christian Brünner, damaliger Rektor der Karl-Franzens Universität in Graz, ernst machte und einen schon seit Jahren diskutierten und mancherseits geforderten Paukenschlag setzte: Er verwies die sonst bei Festakten ganz vorne, dort wo die offiziellen Vertreter der Universität Aufstellung beziehen, aufgereihten chargierten Abordnungen der farbentragenden Studentenverbindungen ihres über Jahrzehnte angestammten Platzes unter dem großen Gemälde von Kaiser Franz Joseph. Künftig müssten die mit Säbel bewehrten Korporierten in ihrer Wichs, wie die uniformartige Bekleidung der studentischen Verbindungen genannt wird, bei Festlichkeiten an der Universität als private Vereine am Fenster stehen, dort, wo sich auch die anderen Gäste befinden.