Vor einer Woche gab sich Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer (ÖVP) im Interview mit der Kleinen Zeitung noch pessimistisch. „Das ist für das Kürbiskernland Steiermark ein Wahnsinn“, kommentierte sie die fehlende Bereitschaft aus Brüssel für die Zulassung eines wichtigen Beizmittels im Kürbisanbau. Jetzt gibt es doch gute Nachrichten, allerdings aus Wien: Die Beizmittel „Redigo M“ und „Merpan 80 WDG“ wurden vom Bundesamt für Ernährungssicherheit für den Ölkürbisanbau zugelassen. Es könne damit schon in der kommenden Saison als praktikabler Ersatz für das von der EU verbotene Beizmittel „Maxim XL“ eingesetzt werden, heißt es in einer Aussendung des Landes.

Es handle sich dabei um eine Notfallzulassung, betont Schmiedtbauer. „Wir haben beim bisherigen Beizmittel „Maxim XL“ gesehen, dass solche Zulassungen nicht für alle Zeit abgesichert sind. Wir werden in der Steiermark daher unsere Anstrengungen in der Forschung und Entwicklung weiterführen, um eine dauerhaft gute Lösung für das weiß-grüne Kulturgut Kürbiskernöl und den Anbau von Ölkürbissen zu finden.“ Auch in der Landwirtschaftskammer reagiert man erleichtert. „Die zugelassenen Mittel schützen das Kürbissaatgut im Boden – das ist ein entscheidender Grundstein, damit das gesäte Kürbissaatgut bei hoffentlich guter Witterung keimen und aufgehen kann“, merkt Vizepräsidentin Maria Pein an. Landeshauptmann Christopher Drexler meint sogar: „Das steirische Kürbiskernöl ist für heuer gerettet.“ Dazu müsste aber auch das Wetter seinen Teil beitragen.