„Das war verantwortungslos – für sich selbst und für alle anderen Beteiligten. Schrecklich, was in so einem Fall passieren kann, der Mann hätte tot sein können“, zeigt man sich am Donnerstag bei der ÖBB noch immer schockiert über einen gefährlichen Zwischenfall in der Steiermark. „Der Zug war ja mit 140 km/h unterwegs.“
Was war geschehen? Der Vorfall ereignete sich Mittwochnachmittag, nachdem ein ÖBB-Railjet auf der Strecke von Wien nach Villach am Bahnhof Bruck an der Mur fahrplanmäßig angehalten hatte. Der 50-Jährige nutzte diese Gelegenheit, um den Zug kurz zu verlassen und eine Zigarette zu rauchen. Als der Railjet die Türen schloss, um seine Fahrt nach Villach fortzusetzen, versuchte der Mann noch rasch einzusteigen. Nachdem die Türen nicht mehr aufgingen und der Zug bereits langsam anrollte, geriet der Mann in Panik und stellte sich zwischen den Waggons auf eine Metallabdeckung.
„Angst um Gepäck“
Zeugen des Vorfalls reagierten sofort und verständigten die Bahnhofsleitung sowie die Polizei. Durch das rasche Handeln und die sofortigen Verständigungen stoppte der Railjet nach kurzer Fahrt am Bahnhof Niklasdorf, wo der Mann unverletzt auf den Bahnsteig steigen konnte. Der 50-Jährige aus dem Bezirk Villach wird angezeigt, ihm steht eine Kostenvorschreibung für den Zwischenstopp bevor. Der Mann bereute seine „Kurzschlusshandlung“, er habe „Angst um sein Gepäck“ gehabt. Dazu die ÖBB: „Keiner braucht Angst um sein Gepäck haben, wenn es im Zug zurückbleibt.“