Bei einer Frontalkollision auf der Packer Straße (B 70) in Krottendorf-Gaisfeld im Bezirk Voitsberg ist am Freitagabend ein drei Monate altes Baby ums Leben gekommen. (In einer älteren Version des Artikels lautete die Meldung, das Kind sei zwei Monate alt gewesen. Die Polizei hat diese Information korrigiert.) Eine 27-jährige Frau aus dem Bezirk Voitsberg, die Mutter des Kindes, wurde mit lebensbedrohlichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Warum es zu dem verheerenden Unfall kam, ist auch am Samstag noch nicht geklärt. Die Ermittlungen der Polizei laufen weiter.
Am Samstag meldete die Polizei, dass auch die Mutter den Unfall nicht überlebt hatte. Sie erlag ihren schweren Verletzungen. Die 27-Jährige war langjährige Bedienstete der Bezirkshauptmannschaft Voitsberg. Der tragische Tod der jungen Frau hat im gesamten Bezirk tiefe Betroffenheit ausgelöst: „Wir vermissen sie schrecklich“, sagt Eva-Maria Ninaus, stellvertretende Bezirkshauptfrau der BH Voitsberg.
Die Unfallstelle, wo sich die Tragödie ereignet hatte, liegt auf der Umfahrungsstraße Krottendorf. Laut Zeugen steuerte der Kombi mit der Frau und dem Kind plötzlich auf die Gegenfahrbahn. Dort war gerade ein 37-jähriger Lkw-Fahrer mit einem Tanklastfahrzeug unterwegs. Er konnte die Frontalkollision nicht mehr verhindern. Mehrere Ersthelfer schritten sofort ein. Die 27-jährige Autolenkerin war im Wrack eingeklemmt. Nach der Alarmierung der Einsatzkräfte durch andere Autofahrer wurden drei Rettungswägen, ein Notarzteinsatzfahrzeug und der Rettungshubschrauber Christophorus 12 zum Einsatzort gerufen. Das drei Monate alte Baby zeigte beim Eintreffen der Rettungskräfte keine Vitalfunktionen mehr, Wiederbelebungsmaßnahmen des Notarztteams blieben ohne Erfolg.
Lenkerin ins Spital geflogen
Parallel zu den dramatischen Reanimationsversuchen wurde die Lenkerin am Unfallort noch von der Feuerwehr mit hydraulischem Rettungsgerät aus dem Unfallwrack befreit, sie musste in der Folge von den Rettungskräften wiederbelebt werden. Die 27-Jährige wurde in kritischem Zustand mit dem Hubschrauber ins Universitätsklinikum Graz geflogen. Am Samstag erlag sie ihren Verletzungen. Der Lkw-Lenker erlitt laut Polizei leichte Verletzungen. Er wurde ebenso ins Spital eingeliefert.
Insgesamt waren drei Feuerwehren mit 56 Kräften bei dem schweren Unfall eingesetzt, rund vier Stunden dauerte der fordernde Einsatz. Auch mehrere Kriseninterventionsteams waren vor Ort.
Betroffenheit bei Einsatzkräften
Das Rote Kreuz zeigte sich tief betroffen. „Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden der Familie“, teilte Bezirkspresserefernt Marcel Hausegger in einer Aussendung mit. Auch für Ersthelfer und Rettungskräfte seien Einsätze mit Kindern und Schwerverletzten sehr belastend. Daher wurde frühzeitig das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes zur Betreuung der Angehörigen hinzugezogen. Auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt es eine Nachsorge mit sogenannten Peers, die bereits an der Unfallstelle beginnt.