Heftige Sturmböen fegten am Mittwoch und in der Nacht auf Donnerstag über die Steiermark. In Kapfenberg wurden etwa Windspitzen von bis zu 103 km/h gemessen. Einer 62-jährigen Autofahrerin in Schirmitzbühel wurde eine solche Böe fast zum Verhängnis, als ihr Auto von einer umstürzenden Fichte getroffen wurde. Die unverletzt gebliebene Steirerin fuhr im Schock mit ihrem total zerstörten Pkw weiter, erstattete erst später Anzeige.

Auch in Aflenz, Irdning und Ramsau blies der Sturm mit bis zu 100 km/h. Die Schäden hielten sich in Grenzen. Im Grazer Umland musste die Feuerwehr zu mehreren Baumbergungen ausrücken, so mussten in Stiwoll, Eisbach-Rein und Deutschfeistritz die Straßen von umgestürzten Bäumen freigemacht werden.

Der stürmische Luftmassenwechsel brachte im Norden der Steiermark einiges an Regen, das bekamen auch die Besucher des Nachtslaloms in Schladming zu spüren. Die Schneefallgrenze zieht sich dort auf über 1000 Meter zurück, die Wolken werden aber im Laufe des Donnerstags immer seltener. Im Süden war es schon von der Früh weg sonnig – und viel zu mild für diese Jahreszeit. Knapp 13 Grad hatte es gegen Mittag in Bad Gleichenberg - und die Tagesspitzen sind noch nicht erreicht. Die Frostgrenze klettert auf rund 1500 Meter. Der Wind bleibt auch am Donnerstag noch ein Thema, speziell im Wechselgebiet und im Joglland kann es dabei auch stürmisch werden. Dem Wind zum Opfer fällt auch die für Donnerstag geplante Qualifikation bei der Skiflug-WM am Kulm in Bad Mitterndorf. (Hier geht es zum Programm.)

Morgen, Freitag, ändert sich am Gesamtbild wenig, der Wind lässt aber deutlich nach. Erst am Samstag stellt sich wieder ruhiges Hochdruckwetter ein, da wird es auch wieder etwas kühler. Vor allem am Morgen kann es wieder strengen Frost geben.