Sonntagmittag kam es zu dem tragischen Unglück: Zwei Bergsportler - 41 und 43 Jahre alt aus Graz - waren unterwegs auf einer Skitour über die Rote Rinne im Bereich des Kaiserschilds. Das Gelände dort gilt als extrem steil - bis zu 50 Grad Steigung sind es. Als die beiden Männer nach ihrem Aufstieg abfahren wollten, geschah es: Der 43-Jährige fuhr als erster über die Rinne ab und blieb etwa 300 Höhenmeter weiter unten seitlich stehen, um auf seinen Tourenpartner zu warten. Dieser fuhr ebenfalls los, löste aber etwa 100 Meter nach seinem Start ein oberflächliches Schneebrett aus. Weil das Gelände so steil war, verlor der 41-Jährige im Zuge dessen sein Gleichgewicht. Er stürzte etwa 500 Meter durch mit Felsen durchsetztes Gelände ab und kam im Bereich des sogenannten Lawinenkegels zu liegen, verschüttet wurde er glücklicherweise nicht, er setzte noch selbst den Notruf ab. Der 43-Jährige wurde ebenfalls nicht von der Lawine nicht erfasst und konnte zu seinem Partner abfahren.

Was folgte, war eine große Rettungsaktion der Bergrettung Eisenerz mit 34 Kräften. Die Alpinpolizei Hochsteiermark wurde ebenfalls alarmiert. Die beiden Alpinisten konnten vom Polizeihubschrauber Libelle Steiermark ins Tal geflogen werden. Der 41-Jährige erlitt Verletzungen unbestimmten Grades und wurde kurz darauf vom Rettungshubschrauber Christophorus 17 in das UKH Kalwang eingeliefert. Die beiden Bergsportler waren gut ausgerüstet unterwegs und hatten auch ein Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS-Gerät) dabei.