Die erste Meldung klang nach einem klassischen Raubversuch: „Mittwoch gegen 7.30 Uhr befand sich die 12-Jährige aus Graz auf einer öffentlichen WC-Anlage im Grazer Bezirk Lend. Fünf unbekannte Männer bedrängten das Mädchen und forderten sie auf, ihr Geld herauszugeben“, erläuterte die Polizei.

Und weiter: Die Schülerin gab das Geld nicht freiwillig heraus und umklammerte daraufhin ihren Rucksack. Einer der Täter packte sie daraufhin, warf sie zu Boden und wendete Gewalt gegen das Mädchen an. Erst nach der Androhung, dass sie die Polizei rufen werde, ließen die unbekannten Täter von ihr ab und flüchteten. Die 12-Jährige erstattete am Nachmittag Anzeige bei der Polizei.

Wende im Fall

Wie sich Donnerstagnachmittag herausstellte, war die Tat von dem Mädchen fingiert. Das „Opfer“ gab gegenüber ihrem Vater an, dass sie die Tat erfunden habe, da sie zu spät zur Schule gekommen ist. Da sie die Zeit in der Früh übersah, gab sie in der Schule an, Opfer eines versuchten Raubes geworden zu sein. Auf Drängen mehrerer Leute hin zeigte sie die Tat bei der Polizei an, weil sie nicht wusste, wie sie aus der Geschichte wieder herauskommen solle.

Da dem Mädchen bewusst war, dass die Anzeigenerstattung nicht in Ordnung ist, klärte sie den Vorfall anschließend ihrem Vater gegenüber auf.