Kritik, Austritt, Wechsel. Langweilig war es nie im Kulturkuratorium, das den Landeskulturreferenten bei der Vergabe der essenziellen Förderungen mit Rat zur Seite steht. Frag nach bei Franz Majcen, Alt-Landtagspräsident (ÖVP) und Edith Draxl (UniT, ...), die das Gremium einst geleitet hatten. Im Dezember wurde das neue Kuratorium bestellt, dieser Tage kamen LH Christopher Drexler (ÖVP) und Landesrätin Ursula Lackner (SPÖ) zur konstituierenden Sitzung persönlich vorbei – eine Formsache, die aber anders als gedacht endete. Denn der Favorit auf den Vorsitz, Wilhelm „Willi“ Gabalier, wurde nicht gewählt, sondern Draxl, was diese so nicht geplant hat. Die Gründe sind fernab „Dancing Stars“, „Bares für Rares“ oder dem berühmten Bruder zu suchen. Nämlich darin, dass maßgebliche Vertreterinnen auf eine weibliche Vorsitzende drängten. Damit konnte Gabalier, Kunsthistoriker und Majcen-Nachfolger beim Volksbildungswerk, freilich nicht dienen. Ebenso wenig die überraschten, ÖVP-näheren Kulturkuratorium-Mitglieder. Fazit: Es kam zur geheimen Abstimmung, bei der Draxl und Gunilla Plank als Stellvertreterin die meisten Stimmen erhielten. Die ÖVP sei „not amused“ gewesen.