Milorad Dodik weiß, wie er provozieren kann. Der Präsident des serbischen Landesteils Republika Srpska (RS) Bosniens ließ am Dienstag erneut zur verbotenen Parade aufmarschieren. Dass das Verfassungsgericht den Aufmarsch und damit die Gründung der RS mittlerweile dreimal als verfassungswidrig erklärt hat, scheint ihn nur wenig zu kümmern. Davor warnte er bei einer Pressekonferenz all jene, die es wagen sollten, die Parade oder sonstige Aktivitäten der RS an diesem Tag zu verhindern: „Die Republika Srpska wird darauf reagieren und ihr Recht auf den 9. Jänner und ihre Existenz verteidigen.“ Wodurch die Existenz der Republik bedroht sei, erklärte Dodik in seiner Rede allerdings nicht. Als Reaktion auf die Feierlichkeiten zum umstrittenen Jahrestag ließen die USA bereits am Montag Kampfjets aufsteigen. Die US-Botschaft in Sarajevo betonte, dies sei gedacht als „Demonstration des Engagements der USA“ für die territoriale Integrität Bosniens gegenüber dem „Guardian“.