Am Montagabend ist in Liezen ein Fußgänger nach einem Zusammenstoß mit einem Pkw ums Leben gekommen. Laut Polizei überquerte der 65-jährige Einheimische gegen 18.30 Uhr in der Bezirkshauptstadt die Ennstalstraße (B 320) und wurde dabei von dem Auto erfasst. Die 19-jährige Lenkerin aus dem Bezirk Liezen hatte den dunkel gekleideten Mann übersehen. An der Unfallstelle befand sich kein Schutzweg. Ein Alkomat-Test bei der PKW-Lenkerin verlief negativ. Auch der 65-Jährige war nicht alkoholisiert.
Das Unfallopfer wurde vom Roten Kreuz und einem Notarzt an der Unfallstelle erstversorgt, danach mit lebensgefährlichen Verletzungen in das Unfallkrankenhaus Kalwang eingeliefert. Anschließend wurde der Mann mit dem Rettungshubschrauber Christophorus 17 in das Landeskrankenhaus Graz geflogen. Dort aber erlag er seinen schweren Verletzungen.
Ältere Menschen im Straßenverkehr besonders gefährdet
Binnen weniger Tage ist dies der zweite Unfall mit tödlichen Folgen aufgrund von schlechter Sicht. Am späten Samstagnachmittag übersah eine 18-jährige Autofahrerin in Rosental in Kainach eine 74-jährige Fußgängerin auf einem Schutzweg. Die Frau wurde vom Auto erfasst, sie erlag später im Krankenhaus ihren Verletzungen - wir haben hier berichtet.
Seniorinnen und Senioren sind im Straßenverkehr besonders gefährdet, das ergab eine aktuelle Auswertung des VCÖ. Zehn Fußgängerinnen und Fußgänger wurden im 2023 bei Verkehrsunfällen in der Steiermark getötet, sechs Todesopfer waren älter als 70 Jahre. „Das Risiko, bei einem Unfall zu sterben, ist für ältere Menschen höher. Deshalb sind unfallvermeidende Maßnahmen so wichtig, insbesondere dort, wo Menschen wohnen und mobil sind. Das heißt konkret, mehr Verkehrsberuhigung und mehr Tempo 30 statt 50 im Ortsgebiet“, sagt VCÖ-Expertin Lina Mosshammer.