Die Empörung einer Angehörigen, vorgetragen in den sozialen Medien, machte schnell die Runde: Die Steirerin berichtet dabei ausführlich von der Einlieferung eines neun Monate alten Babys wegen einer RSV-Infektion und den ihrer Ansicht nach „untragbaren Zuständen“ auf der Kinderklinik nach dem Jahreswechsel. Der Kritikpunkt, kurz zusammengefasst: In den Zweibettzimmern im 7. Stock haben Mütter keinen Platz, um neben ihren Babys zu übernachten. „Es gab für die Nacht nicht einmal ein Notbett im Zimmer für die Mütter.“
Das ist die derzeitige Lage
Auf Anfrage der Kleinen Zeitung folgte die Erläuterung der Lage durch die Kinderklinik, man relativiert: „Wir haben natürlich Verständnis für die Anliegen der Mutter. Aber aus baulicher Sicht haben wir leider keine andere Wahl. Zwei Kinderbetten sind deshalb im Zimmer drin, um genügend Kapazitäten zu haben. Ja, die Zimmer sind klein. Aber es gibt genau deshalb eine eigene Begleitbettenstation für Angehörige im 6. Stock“, so Simone Pfandl-Pichler von der Pressestelle des LKH-Univ. Klinikums Graz. Auf der Station stehe für Mütter bzw. Väter alles parat, wenn man über Nacht nahe beim Kind bleiben möchte. „Die Begleitbetten werden natürlich von Eltern älterer Kinder verstärkt genutzt. Dass Eltern von Babys direkt im selben Zimmer bei ihren Kleinsten sein wollen, verstehen wir - aber wie gesagt, ist es baulich einfach nicht möglich.“
Eine Neuigkeit hat die Mutter am Samstag zumindest gleich selbst auf Facebook verkündet: „Der Gesundheitslandesrat war heute trotz Feiertag auf der Station im 7. Stock und hat sich selbst ein Bild von der Situation gemacht.“ Was die Frau nebenbei in ihrem „Rundschreiben“ auch noch einstreut: „In der Ambulanz lief alles gut und das Team war freundlich und bemüht. Die Schwestern auf der Station machten einen super Job.“