Spätestens nach Silvester ist der Weihnachtszauber endgültig verflogen, der Glanz des Christbaumes ist dann ohnehin schon lange verblasst. Also weg damit. Doch wie entsorgt man den weihnachtlichen Begleiter richtig? Rund 350.000 Christbäume werden alle Jahre wieder in der Steiermark gekauft und verzieren schön geschmückt die Haushalte an den Feiertagen. Für viele ist der 6. Jänner, der „Dreikönigstag“, ein Stichtag zur Entsorgung der Bäume. Hält man sich streng an die christlichen Gepflogenheiten, lässt man den Christbaum sogar bis zu Maria Lichtmess, am 2. Februar stehen. Erst 40 Tage nach dem Heiligen Abend wird auch in den katholischen Gotteshäusern das Weihnachtsfest offiziell beendet.

Heizquelle für eine ganze Stadt

Wer seinen Baum umweltgerecht entsorgt, sorgt dabei sogar für eine wertvolle Energiespende. Denn die dürren Stämme und Äste können als Hackgut verarbeitet und in Biomassekraftwerken in thermische Energie umgewandelt werden. Und das zahlt sich richtig aus. „Alleine mit den steirischen Christbäumen könnte man die Stadt Bruck an der Mur einen Monat lang mit sauberer Energie beheizen“, informiert Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer (ÖVP). Alleine in Graz gibt es quer über die Stadt verteilt 77 Christbaumsammelstellen, die man über die Homepage der Abfallwirtschaft des Landes Steiermark findet. In allen anderen steirischen Gemeinden findet man entsprechende Informationen in den Gemeindeämtern. Zum Teil gibt es sogar Gratis-Abholaktionen.

Landesrätin Schmiedtbauer hat den Christbaum bereits entschmückt und zur Entsorgung fertig gemacht
Landesrätin Schmiedtbauer hat den Christbaum bereits entschmückt und zur Entsorgung fertig gemacht © KK/Lebensressort

Vor der Entsorgung ist jedoch in jedem Fall darauf zu achten, dass der Baum von Lametta, Engelshaar, Christbaumhaken und anderem Christbaumschmuck befreit wird. Der Grund: Viele Arten von Christbaumbehang enthalten Schwermetalle, oder können nach der Zerkleinerung als Mikroplastik die Umwelt verschmutzen. Und bei beschädigten Christbaumkugeln gilt dasselbe wie bei zerbrochenen Trinkgläsern: Sie gehören in den Restmüll, nicht in den Glascontainer.

Einjährige Trocknungszeit beachten

Wer das Holz seiner weihnachtlichen Tanne lieber im eigenen Ofen als Brennstoff nutzen will, der sollte allerdings höchste Vorsicht walten lassen. „Man sollte den Baum erst nach einer mindestens einjährigen Trocknungszeit im Holzofen verbrennen“, sagt Ingrid Winter, Leiterin des Referats für Abfall- und Ressourcenwirtschaft des Landes Steiermark. Denn die frischen Nadeln und Äste können explosionsartig verbrennen. Auch ein Kompostieren im eigenen Garten ist eine besonders sinnvolle und gängige Methode.