Quereinsteiger aus anderen Berufen und der Pension sowie Nachwuchskräfte aus dem europäischen Ausland sollen den akuten Lehrermangel in Steiermark in den nächsten Jahren abfedern. Für die Anwerbung ausländischer Lehrkräfte und Lehramtsstudierender hat man im Bildungsressort des Landes das Projekt „Teaching Styria“ aufgesetzt. Erhoffter Nebeneffekt: Das Bildungssystem soll dadurch auch internationaler werden.
Obwohl man über die Erasmus-Abteilung der Bildungsdirektion erst mit Anfang 2024 kräftig die Werbetrommel rühren und dabei in erster Linie internationale Partnerschulen und -universitäten anzapfen will, freut man sich im Ressort von Werner Amon (ÖVP) über die ersten eingetrudelten Bewerbungen aus sechs Nationen: Ungarn, Serbien, Spanien, Slowenien, Italien und der Ukraine. Genaue Zahlen über die Interessenten will man noch nicht nennen. Amon, der ja auch für internationale Beziehungen zuständig ist, habe jedenfalls seine Treffen im In- und Ausland genutzt, um sein Vorhaben vorzustellen. Richtig losgehen soll das Pilotprojekt aber erst im April, kurz davor werden die Details präsentiert.
„Ich bin stolz, dass es gelingt, die Synergien zwischen Bildung und Internationalisierung so gut für die Steiermark zu nutzen“, sagt der Landesrat. Das Interesse an dem neuen Projekt sei bereits jetzt bei den Mitgliedsstaaten der Alpen-Adria-Allianz – aber auch darüber hinaus – sehr groß. Die ausländischen Studierenden und Pädagogen sollen in der Steiermark auch die Möglichkeit zur Weiterbildung haben. Dazu sind Kooperationen mit der Pädagogischen Hochschule, dem Europäischen Fremdsprachenzentrum, der FH Joanneum und der Uni Graz (Institut für Interamerikanistik) vorgesehen.