Auch das vergangene Jahr hatte beim Thema Wetter wieder viele Überraschungen parat. Manche davon waren wohl hochwillkommen, andere eher nicht. Nicht nur für die Landwirtschaft sind die Wetterverhältnisse von großer Bedeutung, auch die gesamte Freizeit- und Tourismusindustrie hängt vom Wetter ab.
Nikolas Zimmermann vom Wetterdienst Ubimet hat für die Kleine Zeitung die markantesten Wettergeschehnisse und Rekordwerte im Laufe des letzten Jahres herausgesucht. Wie die Grafik gut zeigt, gab es sowohl Ausreißer nach oben als auch nach unten. In gewisser Weise war der Frühling zu kühl, dafür der Herbst zu warm. Insgesamt gesehen war es erneut ein Rekordjahr, was die Temperaturen betrifft.
Jänner: Die erste Monatshälfte war rekordverdächtig warm. So registrierte man in Graz eine mittlere Temperatur von +4,8 Grad. Im Schnitt sollte dieser Wert nur +0,1 Grad betragen.
24. Jänner: Es gab starken Schneefall auf der Pack und der Koralpe mit teils mehr als 40 Zentimeter Neuschnee binnen 24 Stunden.
2. Februar: Starker Schneefall in der Obersteiermark, in Aflenz wurde mit 70 Zentimetern Neuschnee binnen 24 Stunden sogar der Neuschneerekord aus dem Jahre 1986 eingestellt.
4. Februar: Ein Föhnsturm aus dem Norden bringt teils schwere Sturmböen bis zu 108 Stundenkilometern in Zeltweg, 103 km/h in Gröbming und 102 km/h in Mariazell. Am Flughafen Graz misst man auch noch immerhin 86 Kilometer pro Stunde.
5. April: Landesweit gibt es eine sehr kalte, frostige Nacht. Am Dachstein werden minus 20,1 Grad erreicht, selbst in Mariazell minus 8,2 Grad.
5. Mai: Erster Sommertag in Leoben.
12. Juli: Eine Gewitterlinie sorgt für Orkanböen bis 119 Stundenkilometern in Kalwang - das ist ein neuer Sommer-Stationsrekord.
13. Juli: Tags darauf sorgt eine andere Gewitterlinie für Orkanböen bis 120 Stundenkilometer in Bad Radkersburg, was ein neuer Allzeit-Stationsrekord ist.
4. August: Ein Mittelmeertief namens „Zacharias“ sorgt für Starkregen bzw. Überflutungen und Vermurungen im äußersten Süden, etwa in Leibnitz kommen 122 Millimeter (oder 120 Liter pro Quadratmeter) in nur 24 Stunden zusammen.
26. August: In Leibnitz werden 35,1 Grad erreicht, die höchste Temperatur des Jahres in der Steiermark.
September: Rekord an Sommertagen u. a. bei den Messstellen in Bad Gleichenberg, Feldbach, Fürstenfeld, Gleisdorf, Graz, Hartberg und Leibnitz.
8. Oktober: Mit bis zu 28,1 Grad in Bad Radkersburg der bislang wärmste Oktobertag in der gesamten Steiermark. In Summe gab es sogar 9 Sommertage in Bad Radkersburg und Leibnitz, was einem neuen Österreich-Rekord entspricht.
20. Oktober: Starker Föhnsturm in der Obersteiermark mit Böen bis zu 92 Stundenkilometern in Irdning bzw. 91 km/h in Gröbming und Gstatterboden.
5. November: Drei Sonnenstürme treffen in kurzem Abstand auf die Erde und sorgen für den drittstärksten geomagnetischen Sturm des aktuellen Sonnenzyklus. Vorübergehend waren daher sogar auch in der Steiermark Nordlichter sichtbar.
2. Dezember: Starker Schneefall in der Obersteiermark, vor allem im Murtal kommt es zu Schneebruch und Stromausfällen.
4. Dezember: Bei klarem Himmel kommt es in der Obersteiermark verbreitet zu starkem Frost, in Zeltweg werden minus 19,9 Grad erreicht. Das ist tiefste Temperatur des Jahres in einem bewohnten Ort in der Steiermark.
22/23. Dezember: Sturm „Zoltan“ bringt schwere Sturmböen bzw. örtlich auch Orkanböen in der nördlichen Obersteiermark, in Mariazell werden Geschwindigkeiten bis zu 133 Stundenkilometern gemessen, in Aigen im Ennstal auch bis zu 112 km/h.