Erpressungen, Schläge, Cybermobbing: Gewalt an Schulen wurde lange verschwiegen. Denn das Thema können die Behörden nicht so einfach lösen. Seit Ausbruch des Kriegs im Nahen Osten nimmt die Gewaltbereitschaft zwar zu, doch Gewalt gab es schon zuvor, heißt es. Nun trauen sich Direktoren offen zu reden; sprechen an, was sie brauchen: mehr Schulsozialarbeiter und Schulpsychologen. Eine Aufstockung soll folgen – gut: doch zehn weitere Vollzeitkräfte zu jetzt 80 Schulsozialarbeiterinnen kann für 150.000 steirische Schülerinnen und Schüler nicht reichen. Die Unterstützung darf hier nicht enden. Außerdem muss man die Eltern mit ins Boot holen, wohl die schwerste Aufgabe.
Denen, die diese hilfreichen Jobs ausüben, gilt ein großer Dank. Denn hinter der Gewalt stecken auch unterdrückte Gefühle, und Kinder, die nie gelernt haben, darüber zu sprechen. Das muss sich ändern. Ein Dank gilt auch jenen Lehrkräften und Direktionen, die den Schülern Grenzen aufzeigen, aber ihnen trotzdem wertschätzend begegnen.
Gewalt im Schulhof oder verbale Beschimpfungen in der Klasse können wir nicht als Alltag akzeptieren. Die Politik wacht langsam auf, doch sie darf die Augen jetzt nicht mehr zu machen!