Schnell ein Keks geschnappt, die Weihnachtssticker und das gebastelte Rentier präsentiert. Lena (6), Marie, Valerie, Celina und Laurenz (alle 5) posieren im Kindergarten wie Profis vor der Kamera, dann setzen sie sich zum Weihnachtsinterview. Wie die vorweihnachtliche Zeit für sie war, wollen wir wissen. „Tooooll, im Adventkalender, da war einmal ein Häschen drin“, erzählt Marie. Heute, im letzten Fenster, glaubt die Fünfjährige, einen Schlitten zu bekommen. Ein Pferd, das hat sie schon.
Dauerbrenner: Spielzeug und Schokolade
Dass wir von Spielzeugen reden, wird erst klar, als Lena noch einen Hund – der auf Knopfdruck fliegen kann – ins Rennen wirft. Laurenz, der weiß noch nicht, was unterm Christbaum liegt. Aber am 6. Dezember, da wurde er schon reich beschenkt, ein Spielzeugauto und neun Schokonikolos hat er „mindestens“ bekommen, die Mama sieben, der Papa allerdings „nur einen“. Valerie, die hat sicherheitshalber einen Zettel ans Christkind vor die Tür gelegt, damit nichts schiefgeht.
„Was mögt ihr an Weihnachten?“
Aber wie kommt das Christkind heute eigentlich durch die Türen, die sind ja verschlossen? Schulterzucken bei Marie. „Durch das Fenster irgendwie oder durch den Schornstein“, meint Laurenz. „Ich glaube, es kann durch die Tür durchfliegen“, kommt Marie plötzlich ein Gedanke. „Bei uns ist immer das Fenster offen“, stimmt Celina dem Lösungsansatz zu, aber dann fällt der Fünfjährigen ein, „die Jalousie ist unten“.
Valerie tritt in die philosophische Diskussion ein: „Das Christkind macht die Jalousie einfach auf, fliegt dann durch die Balkontür, macht sich durchsichtig und bringt so die Geschenke.“ Celina entkommt ein lautes „Ahaa, jetzt verstehe ich!“
Hilfe aus dem Himmel
Beim Jalousie-Öffnen, so überlegen die Kinder, da könnten Opas und Uromas helfen, die „schon im Himmel sind“. Und weil das Christkind viel zu tun hat, wird es vom Weihnachtsmann begleitet, meint Celina. „Und Engeln“, ergänzt Lena. Valerie nickt zustimmend. Und einen Schlitten zum Fliegen, den haben die sie ja sowieso, stellen die Kleinen fest.
Marie verrät uns auch schon, was sie unter ihrem Weihnachtsbaum vermutet: ein Elsa-Schloss. Denn zwei Elsa-Puppen besitzt sie bereits, die Schlussfolgerung ist also die einzig logische. Bei Laurenz bleiben die Geschenke eine Überraschung, einen Fußball und ein Rad hat er jedenfalls schon. Um für den Weihnachtsbaum in Laurenz‘ Haus Platz zu schaffen, mussten übrigens ein Stuhl und ein Tisch weichen – die stehen jetzt im „Mama-Papa-Zimmer“.
Nachdem dies geklärt wäre, geht es an die Gästeliste. Auf der stehen Peters, Kikis, Stefans, Mamas, Papas, Tanten und Cousins. Was aber wird den Gästen zum Festschmaus aufgetischt? Zeigefinger wandern nachdenklich an die Lippen, dann erinnern sich alle: „Na Kekse!“ Entweder mit Marillenmarmelade gefüllt oder Vanillekipferl, was für eine Frage.
Celina schaut das Rentierkeks vor ihr an und beißt ab. Lena erzählt noch von dem Einhorn, dass sie sich wünscht, während Laurenz weiter grübelt, was wohl unter seinem Baum liegen wird. Marie und Valerie schwelgen in Nikolaus-Erinnerungen und hoffen heute auf weitere Geschenke. Was eigentlich dieser „Advent“ ist, scheint allen etwas unklar. Weihnachten hingegen, das wissen sie: Geschenke, Süßigkeiten, das Christkind kommt und, so Lena, „Zeit mit der Familie“!