Die entscheidende Sitzung über die Fristenlösung war eingebettet in die Debatte über die große, über Jahre erarbeitete Strafrechtsreform. Sie zog sich über drei Tage zwischen 27. und 29. November 1973. Und obwohl das Thema die Fraktionen entzweite, blieb die Debatte damals über weite Strecke sachlich und von zumindest nach außen gerichteter Empathie für die andere Seite getragen. „Wir waren bereit, die Unmenschlichkeit des geltenden Rechtes zu sehen, sie zu beseitigen. Wir sind aber nicht bereit, dem neuen Recht neue unmenschliche Züge zu verleihen“, sagte der ÖVP-Abgeordnete Walter Hauser in seiner viel beachteten Rede. „Sie (die SPÖ, Anm.) haben uns aber während der Beratungen den Rücken gekehrt, Sie sind uns davongelaufen zu neuen, radikalen Zielen.“